Saufen für Berlin?
Krass: Kaum hatte ich neulich an dieser Stelle ein paar Gedanken über die Kultur des öffentlichen Flaschenbierkonsums in verschiedenen sozialen Schichten geäußert, wurde genau das zum großen präadventlichen Berlin-Thema. „Volksdroge Alkohol“ brüllten die Überschriften: 250.000 Berlinerinnen und Berliner sind laut Statistik Alkis. Eine Suchtpräventionsexpertin beklagte, dass es mittlerweile normal sei, „dass Leute am helllichten Tag auf der Straße Alkohol aus Flaschen trinken“.
Dabei sind gerade exzessive Biertrinker die wahren Helden unserer hoffnungslos überschuldeten Stadt. Pro Liter durch die Kehle gegossenen Gerstensafts fließen nämlich satte 10 Cent Biersteuer – und zwar nicht etwa in den anonymen Bundeshaushalt, sondern ganz lokalpatriotisch direkt ins Berliner Schuldenloch. Die Biersteuer steht tatsächlich ausschließlich den Ländern zu. Allerdings wird sie bei der Produktion erhoben, nicht beim Konsum. Das bedeutet leider, dass wir das hiesige Gebräu saufen müssen, um Berlin zu retten. Dafür kann der Rest der Republik ganz einfach mithelfen. Los Leute, an die Theken und Schultheiss schlucken, wenn ihr uns schon keine Sonderfinanzhilfen geben wollt!
Die Biersteuer ist durch ihren reinen Bezug auf die produzierte Menge übrigens fast noch unsozialer als die Tabaksteuer, bei der Luxusfluppen wenigstens etwas höher besteuert werden als No-Name-Billigware. Beide Abgaben belasten Arme extrem überproportional. Zum einen, weil sie in keiner Weise die Höhe des Einkommens berücksichtigen, zum anderen, weil der Unterschichtslifestyle nun mal einen deutlich erhöhten Konsum der legalen und damit steuerpflichtigen Suchtmittel beinhaltet. Es gibt übrigens auch eine Weinsteuer für die besseren Kreise. Sie beträgt exakt null Prozent. Kein Witz. Wie gut, dass Berlin so viele Hartz-IV-Empfänger hat. Quarzen gegen den Terrorismus und Bier von hier tanken für Berlin!
Dabei sind gerade exzessive Biertrinker die wahren Helden unserer hoffnungslos überschuldeten Stadt. Pro Liter durch die Kehle gegossenen Gerstensafts fließen nämlich satte 10 Cent Biersteuer – und zwar nicht etwa in den anonymen Bundeshaushalt, sondern ganz lokalpatriotisch direkt ins Berliner Schuldenloch. Die Biersteuer steht tatsächlich ausschließlich den Ländern zu. Allerdings wird sie bei der Produktion erhoben, nicht beim Konsum. Das bedeutet leider, dass wir das hiesige Gebräu saufen müssen, um Berlin zu retten. Dafür kann der Rest der Republik ganz einfach mithelfen. Los Leute, an die Theken und Schultheiss schlucken, wenn ihr uns schon keine Sonderfinanzhilfen geben wollt!
Die Biersteuer ist durch ihren reinen Bezug auf die produzierte Menge übrigens fast noch unsozialer als die Tabaksteuer, bei der Luxusfluppen wenigstens etwas höher besteuert werden als No-Name-Billigware. Beide Abgaben belasten Arme extrem überproportional. Zum einen, weil sie in keiner Weise die Höhe des Einkommens berücksichtigen, zum anderen, weil der Unterschichtslifestyle nun mal einen deutlich erhöhten Konsum der legalen und damit steuerpflichtigen Suchtmittel beinhaltet. Es gibt übrigens auch eine Weinsteuer für die besseren Kreise. Sie beträgt exakt null Prozent. Kein Witz. Wie gut, dass Berlin so viele Hartz-IV-Empfänger hat. Quarzen gegen den Terrorismus und Bier von hier tanken für Berlin!